8. Mai 2022 Es ist tatsächlich so weit, unser Flug geht mit Verspätung von Berlin nach London. Wir sind aufgeregt, denn Hermanns Flug konnte durch einen Fehler nicht eingecheckt werden. Wir sind uns nicht sicher wie Hermann an eine Bordkarte kommt, und die Zeit wird knapp. Der Londoner Flughafen ist riesig, ein Glück wir haben nur Handgepäck. Von Gate 5 bis Gate 2 fährt ein Bus, wieder müssen wir warten. Dann endlich am Gate, aber kein Schalter der Canada Airline zu sehen. Martins Tipp, wir gehen einfach durch die Sicherheitskontrolle und sehen was passiert. Alles läuft gut, dann kommt die Pass- und Bordkarten Kontrolle, mit der Aussage bei Hermann: „für sie ist es zu spät, die Andern können durch“. Wir sind entsetzt, Martin erklärt der Frau die Situation. Erklärt, dass wir alle schon einen Sitzplatz gebucht haben. Sie greift zum Telefonhörer und nach kurzer Zeit schickt sie Hermann zu dem nächsten Schalter. Er bekommt die Bordkarte, uns fällt ein Stein vom Herzen. Hermann darf durch. Martin und ich müssen noch den Impfstatus nachweisen, die Corona App für Kanada „ArriveCAN“ reicht dem Herrn nicht aus. Auf unsern Protest hin geht er los, als er zurück kommt dürfen wir wortlos durch. Wir steigen in das Flugzeug ein, die Tür wird geschlossen und wir starten. Total erleichtert und glücklich sitzen wir auf unseren Komfort Sitzen mit Beinfreiheit und genießen den Flug.
Pünktlich, nach 8 Stunden Flug, kommen wir in Halifax an. Wir holen kanadische Dollar am Automaten, dann unser Mietauto. Gut, dass Hermann sein Navi mitgenommen hat so kommen wir problemlos zu unserem Hotel. Martin kann sich schnell an die kanadische Fahrweise gewöhnen. Wir fahren noch einkaufen. Unser Zimmer hat eine kleine Küchenzeile so können wir uns am Abend und zum Frühstück selbst versorgen.
Unser Wohni ist inzwischen auch angekommen, muss aber noch im Hafen bleiben. Wir machen einen Stadtbummel durch Halifax. Eine nette kleine Stadt, aber noch ein bisschen im Winterschlaf. Die meisten Lokale haben zu und an vielen Stellen wird renoviert und geputzt.
Am nächsten Tag ist es dann soweit wir können die Frachtpapiere holen. Unsere Hoffnung ist das Wohni und den Sprinter am nächsten Tag aus dem Hafen zu bekommen. Hermann und Martin fahren los sie bekommen die Frachtpapiere. Dann geht alles ganz schnell denn wir bekommen die Autos noch am selben Tag. Also packen, zum Zoll und dann zum Hafen. Im Hafen dauert es etwas länger denn es sind einige Wohnmobile abzufertigen und außerdem machen die Hafenarbeiter auch noch ihre Mittagspause. Alles ist einfach und ohne Kontrolle, die Autos müssen nicht einmal geöffnet werden.
Wir sind glücklich, wir haben unsere Womos wieder, und sind erschöpft von dem Stress. So fahren wir auf einen nahe gelegenen schönen aber teuren Campingplatz. An die Preise, auch die Lebensmittel- und Dieselpreise, müssen wir uns erst noch gewöhnen.
11. Mai, wir brauchen noch eine Gasflasche und müssen unseren Gastank füllen. Die Gasflasche ist kein Problem, das Gas tanken dafür umso schwieriger. Nach mehreren Tankstellen konnte uns ein Mann weiterhelfen. Wir müssen zu einer LPG Füllstation fahren, und tatsächlich es klappt. Weiter geht es bis Mocton durch eine karge Landschaft, die Bäume und Sträucher zeigen kaum frisches Grün alles hat ein silbriges grau. Martin sagt es erinnere ihn ein bisschen an die Taiga in Sibirien. Da wir noch einen Großeinkauf machen müssen gehen wir in das Einkaufszentrum „Walmart“ und kaufen für die nächsten Tage ein und besorgen uns eine kanadische Telefonkarte für Hermanns und Martins Handy. Wir Übernachten auf dem Parkplatz.
Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück weiter. So geht es auch die nächsten Tage. Die Landschaft wird immer grüner und es wird immer wärmer. Am Abend suchen wir einen Übernachtungsplatz und finden, auch dank Martin, immer ein schönes Plätzchen. Dann kochen wir gemeinsam, auch unsere neuen Außenküchen haben sich schon bewährt.
Wir fahren über Fredericton, zum St. Lawrence River am Wasser entlang über Quebec, Montreal, Ottawa bis in der Nähe von Peterborough auf einen riesen Campingplatz, Emely Prov. Pk. Hier nehmen wir uns einen Tag Zeit um zu schreiben zu lesen und zu planen. Noch 300 km bis zu den Niagara Fällen.
Uns geht´s gut!
Uschi und Hermann